Gesundheitslexikon
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Abmagerung

Der Vorgang des Abmagerns muss vom Zustand der Magerkeit streng abgetrennt werden. Die Magerkeit des sich subjektiv ges und fühlenden, leistungsfähigen und auch objektiv gesunden Mageren ist in seiner Konstitution begründet und bedarf keiner Behandlung. Die Abnahme des Körpergewichts ist die Folge einer Verlustbilanz des Stoffwechsels: entweder wird zu wenig zugeführt oder zu viel verbraucht. In vielen Fällen ist die Abmagerung das erste Anzeichen einer verborgenen Krankheit. Man muss an folgende Ursachen denken: Unterernährung, Fehlernährung Durchfallkrankheiten, Dysbakterie Akute und chronische Infektionskrankheiten
(Typhus, Tuberkulose, Malaria usw.) Krankheiten der Hormondrüsen (Basedowsche Krankheit, Zuckerkrankheit, Addisonsche Krankheit, Simmondsche Kachexie) Bösartige Geschwülste (Krebs) Schwere Erkrankungen der blutbildenden Organe 2 7. Erkrankungen des Zentralnervensystems und Geisteskrankheiten. Die Magersucht junger Mädchen in den Entwicklungsjahren kann durch hormonale Ausfälle oder seelische Konfliktsituationen verursacht werden. Die Differenzierung ist meistens sehr schwer. Unbehandelt kann die Magersucht zum Tode führen. Je nach Fall kommt eine Hormonbehandlung oder Psychotheraphie in Betracht, dazu eine Anregung des Appetits durch eine vollwertige Kost, naturgemäße Anwendungen, Sole- und Seebäder. Abmagerung durch Appetitstörungen ohne andere Krankheitserscheinungen ist in den Entwicklungsjahren, bei Oberarbeitung und seelischen Konflikten (Schulschwierigkeiten, Liebeskummer) öfter zu beobachten. Hier gilt es, einmal die auslösenden Faktoren nach Möglichkeit zu beseitigen und zum anderen Appetit und Stoffwechsel durch entsprechende Kost und Anwendungen anzuregen.

 

 

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