Gesundheitslexikon
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Hypotonie

Die chronische Erniedrigung des Blutdrucks besitzt nur dann Krankheitscharakter, wenn sie mit Beschwerden verbunden ist oder wenn es bei Belastungen des Kreislaufs zu Versagenszuständen kommt. Eine vorübergehende Blutdrucksenkung findet man bei der orthostatischen Regulationsstörung. Ähnlich wie bei der Hypertonie kann man auch bei Hypotonie von einer sekundären Form sprechen. Eine sekundäre oder symptomatische Hypotonie findet man bei folgenden Krankheiten: Unterernährung, chronischer Schlafoder Schmerzmittelmißbrauch, Nikotinmißbrauch, Tuberkulose, Addisonsche Krankheit
, Magersucht, Myxödem sowie nach schweren Infektionskrankheiten in der Rekonvaleszenz. Eine primäre Hypotonie ist oft bei konstitutionellen Schwächlingen anzutreffen. Nicht selten besteht außerdem eine Impotenz bei Männern bzw. Periodenstörungen und Frigidität bei Frauen. Die Patienten klagen über Müdigkeit, Schwindel, Sehstörungen, Herzklopfen, Pulsjagen, Schweißausbrüche, kalte Hände und Füße, Verstopfung. Ursache dieses Beschwerdekomplexes können langdauernde körperliche, geistige oder seelische Überlastungen sein. Zur Behandlung: Zunächst Therapie eines etwaigen Grundleidens, dann Umstellung der Lebensweise bzw. Abstellung von Schädlichkeiten. Mit Medikamenten, die bei akuten Schwächezuständen sehr hilfreich sind, kann man keine dauernde Erhöhung des Blutdruckniveaus erreichen. Hierzu eignen sich Maßnahmen der physikalischen Therapie (Bäder, Massage, Gymnastik, Wasseranwendungen, Klimakuren usw.) besser. Die Prognose der Hypotonie ist gut. Wenn die Patienten auch oft jahrzehntelang von Beschwerden geplagt werden, so erreichen sie zumeist ein hohes Lebensalter.

 

 

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