Gesundheitslexikon
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Wechseljahre

(Klimakterium). Bei der Frau stellen sich die Wechseljahre normalerweise etwa zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr ein. Die bis dahin periodische Eireifung (siehe Menstruation) hört in diesen Jahren allmählich auf, und damit setzt auch die Monatsblutung langsam aus. Nachdem sie noch einige Male mit entsprechend geringeren Blutungen aufgetreten ist, hört sie ganz auf. Die sogenannte Menopause ist eingetreten. – Hier sei nebenbei darauf hingewiesen, dass es notwendig ist, eine ärztliche Untersuchung herbeizuführen, wenn etwa – nachdem die Periode
schon einige Monate lang ganz aufgehört hatte – wieder geringe Blutungen auftreten. Die Frau darf sich in einem solchen Fall nicht mit dem Gedanken trösten, dass diese neuerliche Blutung wahrscheinlich ein nochmaliges Auftreten der Menstruation sein wird. Es kann so sein; es kann aber auch sein, dass die jetzt aufgetretene Blutung das erste Zeichen einer Erkrankung der Gebärmutter ist. Um diese Frage so frühzeitig wie möglich zu klären, ist eine ärztliche Untersuchung notwendig. – Oft schon einige Zeit vor dem äußerlich sichtbarsten Zeichen der Wechseljahre, dem Aufhören der Menstruation, stellen sich bei der Frau im Klimakterium alle möglichen Beschwerden ein, die durch das Aufhören der inneren Sekretion der Eierstöcke, also durch den Mangel an Keimdrüsenhormon, bedingt sind, auf den sich der Organismus erst einstellen muss. Die betroffene Frau klagt über Blutwallungen zum Kopf, über »aufsteigende Hitze«, über Gemütsverstimmungen, die zu erheblicher nervöser Gereiztheit oder zu starker Niedergeschlagenheit, zu häufigem Weinen, zur grundlosen Depression führen. Die Familie der Frau soll auf solche seelischen Verstimmungen Rücksicht nehmen; es sind nicht »Launen«, die die Frau mit gutem Willen überwinden könnte, sondern zwangsläufige seelische Veränderungen infolge eines Mangels an einem wichtigen Hormon, und die Frau selbst leidet am meisten darunter. – Es ist aber heutzutage nicht nötig, dass sie etwa besonders stark darunter leidet. Sind die körperlichen oder seelischen Beschwerden, die nun einmal mit den Wechseljahren verbunden sind, bei einer Frau sehr belästigend, so kann der Arzt durch Verordnen entsprechender Keimdrüsenhormone (siehe Östrogene) diese Zeit des Übergangs wesentlich erleichtern. Als eine Art Parallelerscheinung zu den Wechseljahren der Frau beobachtet man auch beim Mann zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr gelegentlich Erscheinungen, die wohl mit einem Nachlassen der Keimdrüsenfunktion zusammenhängen ( und deren starkes Auftreten ebenfalls durch entsprediende ärztliche Verordnung von männlichem Keimdrüsenhormon gemildert werden kann). Unmotiviertes Angstgefühl, Unruhe, Herzklopfen, das nicht durch ein körperliches Leiden bedingt ist, Schlafmangel, Gedächtnisschwäche, unnötiges Grübeln über die Zukunft, über das Versorgtsein der Familie usw. sind solche Symptome der »Wechseljahre des Mannes« (Klimakterium virile).

 

 

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