Gesundheitslexikon
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Blutungen

Bei einer üblichen kleinen Schnittverletzung blutet es aus den so genannten Haargefäßen, also aus den feinen Kapillaren. Von außen betrachtet sieht das aus, als sickere das Blut aus der Wunde. Man spricht deshalb von Sickerblutungen. – Ist eine größere Blutader (Vene) verletzt, so fließt das Blut in gleichmäßigem Strom wie aus einem kleinen Bach aus der Wunde. – Wurde eine Schlagader (Arterie) verletzt, so spritzt das Blut – rhythmisch im gleichen Takt mit dem Herzschlag – in hohem Bogen aus der Verletzung. Die gleichen Möglichkeiten der Sickerblutung, der Blutung aus einer Vene
und der aus einer Schlagader lassen sich auch unterscheiden, wenn sich das Blut aus einer Verletzung nicht nach außen, sondern ins Innere des Körpers ergießt. Über die äußeren Blutungen findet man Näheres unter Blutstillung. – Bei den Blutungen nach innen kann sich das Blut entweder in den Körperhöhlen ansammeln, also in der Brusthöhle oder in der Bauchhöhle, oder aber in einem entsprechenden »Hohlorgan«, wie beispielsweise beim blutenden Magengeschwür im Magen oder bei einer blutenden Lungenerkrankung in der Lunge. Im Abschnitt Blutsturz ist noch näher davon die Rede. Zu den »inneren« Blutungen ist auch die Blutung ins Gewebe hinein zu rechnen, also der eigentliche Bluterguß (die »Blutunterlaufung«), wie er sich beispielsweise nach einer Schlagverletzung einstellt. Der bekannte blaue Fleck (Hämatom) tritt oft erst am nächsten Tag in Erscheinung, wenn der Blutfarbstoff die Hautschichten so weit durchgesetzt hat, dass er durch die Oberfläche hindurchschimmert. Der blaue Fleck hält sich etwa acht Tage, bis er sich – inzwischen langsam in seiner Färbung über violett, grün und gelb wechselnd – wieder »zerteilt« hat. Über Blutausscheidungen mit dem Stuhl ist unter Darmblutungen Näheres gesagt, über Blutausscheidungen mit dem Harn in den Abschnitten Blasengeschwülste und Nierenentzündung, über Blutungen in der Schwangerschaft s. Schwangerschafl, über die Monatsblutungen der Frau s. Menstruation, über die Grenze des noch erträglichen Blutverlustes (wann die Gefahr des Verblutens beginnt) s. Blut.

 

 

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