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Depression

Die Verstimmung des Ge- müts, die im ärztlichen Sprachgebrauch mit »Depression« bezeichnet wird, ist unter Manischdepressives Irresein näher geschildert. Hier soll betont darauf hingewiesen werden, dass das Leiden an einer Depression verschiedene Ursachen haben kann und dass nicht gezögert werden soll, durch eine fachärztliche Untersuchung, wenn notwendig auch für kurze Zeit in einer fachärztlichen Klinik, klarzustellen, wie die bei einem Betroffenen aufgetretene Depression zu beurteilen ist, damit dann anschließend die richtige Behandlung begonnen werden kann. Je länger eine Depression unbehandelt weiterbesteht, desto mehr Zeit vergeht oft auch bis zu ihrer Beseitigung. – Deprimiert ist jeder einmal. Durch ein besonders schlimmes Erlebnis kann ein Mensch für einige Zeit in eine Verfassung des Gemüts und in eine Art des ständigen Verhaltens geraten, die einer »richtigen« Depression gleichkommt. Außerdem aber gibt es jene Depression, von der weder der Leidende noch die Menschen seiner Umgebung sagen können, woher und warum sie eigentlich kam. Damit ist die Frage gegeben, ob es sich um das Zeichen einer Geisteskrankheit
handelt (siehe Manischdepressives Irresein) oder ob es eine endogene Depression ist (die, ohne äußere Verursachung, in der ererbten Konstitution begründet ist und ein nun eben aufgetretenes Leiden darstellt), oder ob es eine »reaktive Depression« ist, die jetzt als Reaktion auf frühere, inzwischen längst »vergessene«, wohl aber im Unterbewusstsein bewahrte Erlebnisse eingetreten ist. Gegen jede dieser Arten von Depression wirken moderne Medikamente, die dem Nervenarzt nun zur Verfügung stehen; bei der endogenen Depression ist es dennoch zur Erzielung eines schnellen Umschwungs manchmal angebracht, zunächst eine kurzdauernde Schocktherapie durchzuführen (siehe Schizophrenie); bei der reaktiven Depression spielt eine eingehende Psychotherapie die wesentlichste Rolle bei der Behandlung. Nicht selten treten Depressionen erstmalig während der Wechseljahre oder noch später erst im Rückbildungsalter auf. Typisch für diese Formen der Depression sind die ängstliche Beschäftigung mit Körperfunktionen (Stuhlgang, Wasserlassen, Schlaf, Gewicht) und die Verschärfung der negativen Charakterzüge.

 

 

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