Gesundheitslexikon
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Halserkrankungen

Halsschmerzen können durch eine Pharyngitis (Entzündung des Rachens), eine Laryngitis (Kehlkopfentzündung) oder eine Tonsillitis (Mandelentzündung) hervorgerufen werden. Entzündet sich ein Teil des Halses, so ist meistens die Umgebung mitbeeinträchtigt.
Syptome einer H.: Gewöhnlich hat man zuerst ein trockenes, kratzendes Gefühl im Hals. Andere Frühsymptome sind eine heisere oder krächzende Stimme und übermäßiger Auswurf von Schleim. Später können Schmerzen
im Hals folgen, Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken sowie Husten, Schmerzen in den Ohren (hervorgerufen durch die verstopften Ohrtrompeten), Kopfschmerzen, Verlust der Stimme und Anfälle von Atemnot. Bei der Untersuchung zeigt sich im Hals gewöhnlich eine heftige Rötung und Schwellung, manchmal finden sich auch weißlich gelbliche Flecken. Gelegentlich wird bei einer solchen Untersuchung mit Hilfe eines Laryngoskops, das einen Spiegel und eine Lichtquelle enthält, das Innere des Kehlkopfes angesehen. Bei einer akuten Entzündung im Hals treten neben Halsschmerzen meistens auch Fieber, evtl. Schüttelfrost, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit auf. Bei einer akuten Mandelentzündung kann die Körpertemperatur bis auf über 40° C ansteigen.

Außer bei ganz leichten Halsschmerzen sollte man bei allen Erkrankungen des Halses einen Arzt aufsuchen. Eine richtige und rechtzeitige Diagnose ist wichtig, denn Halsschmerzen sind ein frühes Symptom verschiedener ernster Erkrankungen wie Diphtherie, spinale Kinderlähmung und Scharlach, die schwere Komplikationen mit sich bringen können, wenn sie nicht frühzeitig und sachgemäß behandelt werden.

In manchen Fällen von Halsentzündung wird der Arzt Sulfonamide oder Antibiotika verordnen. Die Behandlung von H. durch Gurgeln ist von zweifelhaftem Wert. Da sich auch bei gesunden Menschen stets Bakterien auf der Schleimhaut des MundNasen Rachenraumes befinden, sind an fast allen Halsentzündungen Bakterien mitbeteiligt. Aber auch viele andere Faktoren können eine Reizung hervorrufen: starkes Rauchen, überheizte Räume ohne ausreichende Luftfeuchtigkeit besonders Schlafzimmer längerer Aufenthalt in Staub oder Rauch und eine Oberforderung der Stimme. Heiserkeit kann auf ernstere Erkrankungen im Bereich des Halses hinweisen. Als erstes Symptom von Kehlkopfkrebs (s. Krebs) tritt gewöhnlich Heiserkeit auf, was natürlich nicht heißt, daß jede Heiserkeit auf Krebs hindeutet. Jedoch sollte eine Heiserkeit, die länger als 14 Tage anhält, Anlaß zur gründlichen Untersuchung durch einen Facharzt für Hals , Nasen und Ohrenerkrankungen sein, um die Ursache zu finden und einen möglichen Kehlkopfkrebs frühzeitig zu entdecken, denn im Frühstadium ist eine Heilung durch operative Therapie oft noch möglich. Gutartige Geschwülste, z. B. Polypen der Stimmbänder, machen sich ebenfalls durch Heiserkeit bemerkbar. Sie können leicht durch einen kleinen chirurgischen Eingriff entfernt werden (s. auch Gurgeln, Nase, ) Rachenmandeln).

 

 

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