Gesundheitslexikon
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Rohkost

Die Rohkost ist sozusagen eine Unterabteilung der vegetarischen Ernährungsweise. Bei Rohkost sind nur ungekochte pflanzliche Nahrungsmittel erlaubt. Eine ständige Ernährung mit Rohkost ist nach allgemeiner ärztlicher Ansicht für den Menschen nicht die am besten geeignete Ernährungsweise. Sie sollte vielmehr als eine besondere Diät gewertet werden, die man für eine bestimmte Zeit – etwa für vier bis höchstens acht Wochen – einhält, um eine gründliche Umstimmung des gesamten Stoffwechsels zu erreichen, die dann aber wieder von einer weniger einseitigen Ernährungsweise abgelöst wird. Die Vorzüge der Rohkost: Sie erzieht zum gründlichen Kauen und guten Einspeicheln der Nahrung. Durch das gute Kauen kommt es eher zu einem Gefühl der Sättigung, so dass Überernährung vermieden wird. Sie zeichnet sich ferner durch einen hohen Gehalt an Vitamine
n und Mineralstoffen aus und ist arm an Eiweißstoffen, Fett und Kochsalz. (Ihr Nährwert wird im Wesentlichen durch die in der Rohkost enthaltenen Kohlenhydrate bestimmt.) Diese Eigenschaften machen die Rohkost zu einem hervorragenden Behandlungsmittel bei manchen Herzkrankheiten, bei denen die Neigung zu Wasseransammlungen im Körper besteht. Die Rohkost ist weiterhin sehr reich an Zellulose, eine Tatsache, die Leuten mit schwachen Verdauungsorganen manchmal Beschwerden macht, andererseits aber bei Stuhlträgheit besonders angebracht ist, um die Darmtätigkeit auf natürliche Weise zu regulieren. Schließlich muss auch noch erwähnt werden, dass durch Rohkost das Gleichgewicht, das zwischen Säuren und Basen in den Körpersäften herrscht, nach der alkalischen Seite hin verschoben wird. Diese Beeinflussung des SäurenBasenGleichgewichts kann für jene Menschen von Wert sein, bei denen der Körper zur Bildung von Steinen in der Niere oder in der Gallenblase neigt, außerdem z. B. bei einer Reihe chronischer Hautkrankheiten, bei denen ärztliche Erfahrung ergibt, dass eine energische Beeinflussung des SäurenBasenGleichgewichts nach der basischen Seite hin ein Heilfaktor sein kann. (siehe auch Diät und Ernährung.)

 

 

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