Gesundheitslexikon
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Psychodiagnostik

Die Erfassung der ganzen Persönlichkeit oder einzelner seelischer Eigenschaften ist das Ziel der verschiedenen psychologischen Tests. Sie werden in der Medizin vor allem bei Neurosen und Geisteskrankheiten, aber neuerdings in zunehmendem Maße auch beiorganischen Krankheiten angewandt. Inder Psychologie dienen sie zur Prüfungder Intelligenz und der Berufseignung.Die moderne Testpsychologie begann mitden verschiedenen Funktionsleistungsprüfungen. Wahrnehmungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Reaktionsvermögen undandere seelische Funktionen wurden mitHilfe mehr oder weniger komplizierterApparate zahlenmäßig bestimmt. Daraussuchte man ein Maß für die Leistungsfähigkeit der Versuchsperson abzuleiten.Jetzt geht die Entwicklung in Richtungeiner lebensnahen Methodik mit wirklichkeitsgetreuen Situationen und möglichstumfassenden qualitativen Beobachtungsmöglichkeiten. Das Bestreben, möglichstohne komplizierte Apparate auszukommen und auch seelische Leistungen zuprüfen, die sich mit Apparaten nicht feststellen lassen, führte schon sehr bald zurAusbildung der Tests im engeren Sinne, bei denen nur Papier und Bleistift verwendet werden. Die weitere Entwicklung führte zu den Arbeits und Situationsproben. Beispiele hierfür sind die Drahtbiegeproben und der Scenotest. Der be kannteste, in der ganzen Welt eingeführte Test ist der Formdeutungstest, auch RorschachTest genannt, der 1921 von dem Schweizer Psychiater
Hermann Rorschach veröffentlicht wurde. Dem Prüfling werden zehn Tafeln mit Tintenklecksen vorgelegt. Er soll diese Figuren im freien Spiel der Phantasie deuten. Diese Deutungen werden planmäßig ausgewertet, um Aufschlüsse über Charakter, Temperament und Erlebnisse der Versuchsperson zu gewinnen.

 

 

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