Gesundheitslexikon
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Meningitis

Entzündung der Meningen, die ohne erkennbare Ursache oder im Anschluß an Verletzungen entsteht. Die Meningokokken M., epidemische Genickstarre, setzt zumeist unvermittelt ein. Zu den ersten Symptomen gehören Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Nackenstarre und manchmal Bewußtlosigkeit und Delirium, evtl. Hautausschläge. Spätere Symptome sind Lähmungen, evtl. Krämpfe
, Sehund Hörstörungen. Die Krankheit wird durch Tröpfcheninfektion aus Nase und Kehle erkrankter oder infizierter Personen übertragen. Gelegentlich tritt die Erkrankung epidemisch auf. Die Zeit der größten Verbreitung ist gegen Ende des Winters und im Frühjahr. Insbesondere Kinder sind gefährdet.

Die Inkubationszeit liegt zwischen 2 und 10 Tagen nach erfolgter Ansteckung. Solange in Nase und Kehle eines Erkrankten Bakterien nachweisbar sind, besteht für andere Menschen Ansteckungsgefahr. Die Diagnosesicherung erfolgt u. a. dadurch, daß dem Rückenmark Liquor (Rückenmarkflüssigkeit) entnommen (Punktion) und auf Zell und Eiweißvermehrung hin untersucht wird. Der Erreger läßt sich auch im Blut nachweisen. Die Meningokokken M. ist eine sehr ernste Erkrankung, jedoch sind die meisten Erwachsenen und viele Kinder immun. Die Meningokokken sind äußerst empfindlich gegen Sulfonamide, Penicillin und andere Antibiotika, so daß schnelle Behandlung die Krankheit rasch unter Kontrolle bringt. In früheren Jahren hatte die M. eine hohe Sterblichkeitsrate; heute beträgt sie nur noch 3 bis 5°/o, allerdings heilt sie oft unter Hinterlassung von Defekten wie Schwachsinn, Lähmungen, Taubheit oder Blindheit u. a. ab.

Andere Formen der M. sind die eitrige M. im Gefolge bakterieller Infektionen, die tuberkulöse M., die M. syphilitica und die M. serosa, eine Erkrankung, mit meist unbekannter Ursache, die gutartig verläuft und selten Defekte hinterläßt.

 

 

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