Gesundheitslexikon
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Schwachsinn

Bei Schwachsinnigen besteht nicht nur ein Intelligenzdefekt, sondern auch eine verminderte Gefühls und Willensbegabung. Man unterscheidet drei Grade von Schwachsinn: 1. Debilität – die geistige Entwicklung hört mit Beginn der Entwicklungsjahre auf; die Kinder können durch die Hilfsschule so weit gefördert werden, dass sie imstande sind, einfache Berufe zu erlernen. 2. Imbezillität – die geistige Entwicklung bleibt auf der Stufe eines unmündigen Kindes stehen; häufig sind Sprachstörungen (Stottern und Stammeln); können im Beruf nur Teilarbeiten erlernen. 3. Idiotie – diese Kinder sind nicht bildungsfähig, die Sprache reicht nur zu primitiver Verständigung aus; oft bestehen gleichzeitig körperliche Defekte (z. B. Wasserkopf
). Nach den Ursachen unterscheidet man: vererbter familiärer Schwachsinn (manchmal mit bestimmten Stoffwechselstörungen verbunden); der im Mutterleib oder während der Geburt erworbene Schwachsinn (Röteln der Mutter während der Schwangerschaft; Toxoplasmose, Syphilis; Gehirnblutung); im Laufe der weiteren Entwicklung erworbener Schwachsinn (Krampfleiden usw.). – Eine Behandlung ist nur bei den stoffwechselbedingten Formen erfolgversprechend. Wesentliche Hilfe durch heilpädagogische Kindergärten und Sonderschulen; in schweren Fällen ist eine Anstaltsversorgung nicht zu umgehen. Durch liebevolle Zuwendung können die vorhandenen Anlagen entwickelt werden. Die Eltern sollen sich an die Vereinigung »Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind« wenden.

 

 

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