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Stottern

Das Stottern ist kein Fehler der Sprechorgane, sondern ein Versagen im seelischen Antrieb zum Sprechen. Der Stotterer könnte eigentlich alles sprechen, aber er vermag es dennoch nicht, weil sich eine unterbewusste Hemmung dem glatten Fluss der Sprache in den Weg stellt. Eine »nervöse Veranlagung» und ein besonders eindrucksvolles Erlebnis – ein großer Schreck, ein Unfall, eine schwere Krankheit o. ä. – kommen meist zusammen, um aus einem Kind, das in den ersten Lebensjahren vielleicht keinerlei Hemmungen beim Sprechen zeigte, plötzlich einen Stotterer zu machen. Oft entwickelt sich das Stottern auch schon in früher Kindheit, wenn die Atmosphäre, in der das Kind aufwächst, seiner ruhigen Entfaltung hinderlich ist. – Ein Mensch, der stottert, ist ein Leidender. Befreiung von diesem Leiden ist möglich, kann aber nur durch wirklich fachkundige Hilfe (Psychotherapie und Sprachübungen) erreicht werden. Stottern heilt niemals »von selbst«. Erziehungsversuche, die den Willen stärken wollen, sind fehl am Platze.

 

 

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