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Listeriose

Die im Tierreich weitverbreitete ListerioseErkrankung kann auch auf Menschen übertragen werden. Die Erreger (Listerien) sind bewegliche kurze Stäbchen, von denen es vier Typen gibt. Bei der Übertragung auf den Menschen spielen Haustiere, aber auch Schmutz und Schmierinfektionen eine Rolle. Bei Erwachsenen kommt es oft nur zu einer »stummen« Infektion ohne Krankheitsausbruch. Unter besonderen Bedingungen (Rekonvaleszenz, Schwangerschaft usw.) kann es zu unterschiedlichen Krankheitsbildern kommen: eitrige oder nichteitrige Gehirnhautbzw. Gehirnentzündung
, grippeoder typhusähnliche Erkrankung, Angina, Lymphknotenschwellung mit Bindehautentzündung. Die richtige Diagnose kann nur durch den Nachweis der Erreger in Blut bzw. Rachen, Ohroder Augenabstrichen gestellt werden. In der Behandlung hat sich die Kombination von Sulfonamiden mit Antibiotika bewährt. Bei latenter Infektion schwangerer Frauen können die Erreger auf dem Wege über die Plazenta (Nachgeburt) in die Leibesfrucht gelangen. Die Folgen sind Fehl, Früh und Totgeburten. Die schwerkranken Neugeborenen sterben zumeist bald an einer Sepsis mit Anzeichen einer Gehirnhautentzündung. Haut und innere Organe dieser Kinder sind mit hirsekorngroßen Knötchen übersät. Bei frühzeitiger Diagnose kann ein Drittel der kranken Neugeborenen durch Antibiotika am Leben erhalten bleiben. Als Spätschäden können sich geistige Entwicklungsstörungen einstellen.

 

 

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