Gesundheitslexikon
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Lippen

Muskeln des Mundes, die mit einer Schleimhaut bedeckt sind. Es gibt angeborene Mißbildungen der L., z. B. die sog. Hasenscharte bzw. Gaumenspalte. Eine wulstig vorgewachsene Unterlippe (Habsburger Lippe) kommt oftmals zusammen mit einem vorstehenden Kinn (Progenie, »Kaffeekinn«) als erbliche Fehlbildung vor. Das betonte Wachstum der Oberlippe kann manchmal Folge einer Störung der innersekretorischen Drüsen sein. Fehlgebildete L. werden mit Hilfe der plastischen Chirurgie
korrigiert. Eine Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Farben oder chem. Substanzen, die im Lippenstift oder anderen kosmetischen Mitteln enthalten sind, lassen gelegentlich die L. anschwellen. Therapeutisch wird man vornehmlich bemüht sein, das schädliche Allergen auszumachen und einen Kontakt mit ihm zu vermeiden. Rissige L. entstehen oft durch Kälte oder zu intensive Sonnenbestrahlung. Eine milde, schützende Salbe ist dann angebracht. Hartnäckige Risse an den Mundwinkeln sind mitunter auf Vitaminmangel zurückzuführen. Hier schaffen Vitamintabletten, die besonders den Vitamin BKomplex enthalten, Abhilfe. Furunkel an den L. können recht quälend sein. Insbesondere diejenigen an der Oberlippe sollten mit größter Sorgfalt beachtet werden. Man darf nie versuchen, sie auszudrücken oder auszuquetschen, denn es besteht die Gefahr, daß ihr infektiöser Eiter über die Gefäßbahnen direkt zum Gehirn transportiert wird. Chronischer Reiz der L. mag ein Faktor bei der Krebsentstehung sein. Ein sich ausbreitender Entzündungsbereich auf den L. sollte immer ärztlich begutachtet werden.

 

 

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