Gesundheitslexikon
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Diathese hämorrhagische

(Blutungsübel). Hierher gehören alle Krankheitsbilder, die durch eine abnorme Blutungsneigung gekennzeichnet sind. Spontan oder nach geringfügigen Verletzungen treten bei diesen Patienten schon Blutungen auf. Nach der Ursache unterscheidet man drei große Gruppen von Blutungsübeln: Durch Blutplättchenmängel bedingte hämorrhagische Diathese: Es treten zumeist punktförmige, seltener flächenhafte Blutungen in der Haut und in den Schleimhäuten auf. Entweder ist die Zahl der Thrombozyten
vermindert (siehe Blutfleckenkrankheit), oder die Blutplättchen sind qualitativ verändert. Als Ursachen kommen in Betracht: Vererbung, Allergie, Autoaggressionskrankheit, Vergiftungen. Die Behandlung richtet sich nach der Grundkrankheit; meistens sind Bluttransfusionen und gefäßabdichtende Mittel angezeigt. Durch Plasmafaktoren bedingte hämorrhagische Diathesen (Koagulopathien): Störungen der Blutgerinnung durch Verminderung notwendiger Plasmafaktoren oder Vermehrung ihnen entgegengerichteter Hemmstoffe. Es treten größere, fläc.henhafte Blutungen mit Neigung zu Nachblutungen auf ; oft handelt es sich um Gelenkblutungen. Ausgelöst werden die Blutungen durch Verletzungen. Zu den angeborenen Koagulopathien gehört die Bluterkrankheit (siehe dort). Erworbene Koagulopathien kommen bei Leberkrankheiten, Schock, Allergien usw. vor. Durch Gefäßwandmängel bedingte hämorrhagisdie Diathesen : Bei meist intakter Gerinnungsfähigkeit des Blutes besteht eine vermehrte Durchlässigkeit der Gefäßwände. Diese Krankheiten sind durch Blutflecken und punktförmige Blutungen gekennzeichnet. Als Ursachen kommen angeborene Mißbildungen, infektiösallergische Vorgänge, Vitaminmangel (siehe Skorbut) und Altersveränderungen in Betracht.

 

 

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