Gesundheitslexikon
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Rotz

Die Rotzbakterien können mit dem Nasenschleim eines rotzkranken Pferdes, Esels oder Maultiers in eine Hautwunde des Menschen gelangen. 35 Tage später zeigt die Eintrittsstelle des Erregers eine starke Rötung und Schwellung, zugleich klagt der Erkrankte über Kopf und Gliederschmerzen. Einige Tage später tritt eine Allgemeininfektion auf mit schmerzhaften roten Beulen, Gelenkschwellungen und einem Hautausschlag mit allmählich größer werdenden Eiterpusteln. In diesem Stadium kann ein allgemeiner Kräfteverfall eintreten.–Neben diesem Krankheitsbild des akuten Rotzes gibt es auch beim Menschen – entsprechend der Erkrankung des Pferdes – einen Nasenrotz, bei dem zunächst eitrige Geschwüre an der Nasenschleimhaut auftreten. Von hier dehnt sich die eitrige Entzündung
weiter auf Mund und Kehlkopfschleimhaut aus und führt schließlich zu einer Lungenentzündung, die – zusammen mit den anderen Allgemeinerscheinungen, die sich ähnlich wie beim akuten Rotz einstellen – nach 2 bis 3 Wochen dem Leben des Erkrankten ein Ende setzen kann. Schließlich gibt es auch noch einen chronischen Rotz beim Menschen. Er verläuft langsam und schleichend, verursacht zunächst unbestimmte Gelenk und Gliederschmerzen, bis allmählich in der Haut und in den Muskeln Knoten auftreten, die sich zu Eiterbeulen umwandeln. Diese Art der Rotzerkrankung kann sich über 23 Jahre hinziehen. Manchmal treten plötzlich die Erscheinungen eines akuten Rotzes hinzu. Die Behandlung: Sulfonamide und Antibiotika.

 

 

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