Gesundheitslexikon
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Pneumothorax

Freie Luft im Brustfellraum zwischen Brustwand und Lunge behindert die Ausdehnungsmöglichkeit der Lunge. Die Krankheitserscheinungen hängen von Geschwindigkeit und Umfang der Entwicklung des Pneumothorax ab. Gewöhnlich treten ein plötzlicher scharfer Schmerz in der Brust, Atembeschwerden und oft ein trockener Husten auf. Ursache eines Pneumothorax kann einmal eine Verletzung sein: Durchbohrung der Brustwand oder Lungenriß (Quetschung, Explosion, Schußoder Stichverletzung usw.). Beim Spontanpneumothorax, der ohne äußeren Anlaß erfolgt, kann man zwei Formen unterscheiden: 1. Im Verlauf von Lungenerkrankungen oder anderen Krankheitsprozessen kann plötzlich ein Pneumothorax auftreten–z. B. bei Durchbruch einer tuberkulös
en Höhle in den Rippenfellspalt. 2. Auch scheinbar Gesunde können einen Pneumothorax erleiden; die Ursache ist gewöhnlich der Riß eines überdehnten Lungenbläschens durch plötzlichen Husten oder Überanstrengung.– Von einem Spannungspneumothorax spricht man, wenn die Ränder der Rippenfellwunde ein Ventil bilden, durch das Luft beim Einatmen in den Brustfellraum eindringen, beim Ausatmen aber nicht wieder entweichen kann; dadurch steigt der Druck im Brustfellraum schnell auf hohe Werte. Die Lunge der verletzten Seite wird zusammengedrückt, das Herz verdrängt und die Hohlvenen abgeschnürt. Die Folge ist eine lebensbedrohliche Atemnot. Schnellste ärztliche Hilfe ist geboten. – Früher wurde zur Ruhigstellung der Lunge bei Tuberkulose sehr oft ein künstlicher Pneumothorax angelegt, der von Zeit zu Zeit nachgefüllt werden musste.Erste Hilfe bei offener Brustwandverletzung: luftdichter Wundverschluß; auf die Wunde kommt zuerst ein steriler Verbandstoff, darüber ein wasserdichter Stoff (KunststoffFolie oder ähnliches), der mit Heftpflaster fest angeklebt werden muss. über das Ganze legt man bei tiefer Ausatmung noch einen Druckverband. Bei großen Verletzungen mit Rippenbrüchen wird über die Wundauflage eine feuchte Kompresse gelegt, die mit Binden befestigt wird.

 

 

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