Gesundheitslexikon
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Geistesstörungen im Alter

Im hohen Alter lässt das Gehirn manchmal auffällig an Leistungsfähigkeit nach. Zuerst erlischt langsam die Merkfähigkeit für neue Eindrücke, während der »Altbesitz« des Gedächtnisses noch erhalten bleibt. Wenn dann auch dieses Gedächtnis für frühere Erlebnisse, also das Erinnerungsvermögen, erlischt, verflachen langsam auch die Gemütsvorgänge, so dass schließlich das Bild einer meist etwas heiter gefärbten Stumpfheit übrigbleibt. Der Betroffene sinkt immer mehr auf eine primitive Stufe zurück und lebt schließlich nur noch seinen triebhaften Bedürfnissen: er ißt und schläft. Man muss wissen, dass alte Leute, bei denen sich eine solche »senile Demenz
« (Altersverblödung) einzustellen beginnt, nicht mehr als voll geschäftsfähig anzusehen sind und dass sie wegen ihrer Vergeßlichkeit der Beaufsichtigung bedürfen. Später empfiehlt sich in den meisten Fällen die Unterbringung in einem entsprechenden Heim, denn in einem üblichen Haushalt ist es kaum möglich, ihnen die notwendige Aufmerksamkeit und Pflege zu widmen, die sie in einem mindestens ebenso großen Ausmaß verlangen wie ein Kleinkind, das noch in keiner Weise für sich selbst sorgen oder handeln kann. – Im Allgemeinen ist die »senile Demenz« eine Krankheitserscheinung, die nach dem 70. Lebensjahr auftritt; es gibt aber auch eine »präsenile Demenz«, bei der ähnliche Erscheinungen, vor allem eine hochgradige Merkschwäche, schon im fünften oder sechsten Lebensjahrzehnt auftreten. Menschen, die an dieser Form der Demenz (Alzheimersche Krankheit) leiden, bedürfen natürlich der gleichen ständigen Beaufsichtigung, wie sie eben für die eigentliche Altersverblödung erwähnt wurde.

 

 

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