Gesundheitslexikon
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Enzephalitis

Gehirnentzündung; Erkrankung des Gehirns, zumeist auf infektiös toxischer Basis (s. Gehirnschäden). In vielen Fällen schädigt dabei ein Virus das Hirngewebe. Verschiedentlich wird bei einer bestimmten Art von E. vom sog. »Hirnfieber« gesprochen. Manchmal tritt die Gehirnentzündung als Epidemie (E. epidernica) auf, für gewöhnlich ist sie das Ergebnis eines spezifischen Virus »Angriffes« in einer bestimmten Gegend. Die E. beginnt für gewöhnlich mit zunehmender Ermüdbarkeit und Lethargie
, gelegentlich aber auch mit ruheloser Erregung, oft bei hohen Körpertemperaturen. Diese Symptome steigern sich bis zu einer mehr oder weniger vollständigen Bewußtlosigkeit. Muskelschwäche und Paralyse verschlechtern das Krankheitsbild. Eine ursächliche Behandlung der Virusenzephalitis gibt es noch nicht. Selbstverständlich ist Bettruhe einzuhalten. Eine lange Genesungszeit, wenigstens drei Monate, sollte angesetzt werden, um Rückschläge zu verhindern. Die Auswirkungen der Erkrankung Lethargie, Muskelschwäche, Steifheit und leichte Ermüdbarkeit bleiben oft noch für einige Monate bestehen. Trotz körperlicher Wiederherstellung kann eine geistige Schwäche zurückbleiben. Die Viren, die eine E. auslösen, befallen auch Tiere und werden hauptsächlich durch Milben, Schafläuse und Moskitos verbreitet.

Eine besondere Art der epidemischen E. ist die afrikanische Schlafkrankheit, die durch die Tsetse Fliege übertragen wird.

In unseren Breiten ist die E., die als Komplikation bei Masern oder .Mumps auftreten kann, besonders gefürchtet, zum Glück jedoch selten.

 

 

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