Gesundheitslexikon
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Mumps

(Parotitis epidemica, Ziegenpeter). Der Erreger dieser Krankheit ist ein Virus; ansteckungsfähig ist der Mumpskranke schon einige Tage vor Ausbruch der Krankheitserscheinungen, und er bleibt es noch etwa 10 bis 14 Tage nach Ausbruch der Krankheit. Einmaliges überstehen von Mumps hinterlässt im Allgemeinen eine bleibende Immunität. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch, meist durch Tröpfcheninfektion. Am empfänglichsten sind Kinder zwischen 5 und 15 Jahren. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheitserscheinungen vergehen meist genau 18 Tage. Dann treten Fieber
und eine Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Parotis) auf, zunächst nur auf einer Seite. Nach 2 bis 3 Tagen klingt diese Drüsenschwellung ab, und nach weiteren 2 bis 4 Tagen tritt eine gleiche Schwellung der Ohrspeicheldrüse der anderen Seite auf. Die Ohrspeicheldrüse liegt beiderseits vor dem Ohr in der Wange, etwa dort, wo man das Kiefergelenk fühlt, und ragt oft mit einem Zipfel etwas nach unten um das Ohrläppchen herum. Bleibt die Erkrankung einseitig, so ist sie nach etwa 6 Tagen wieder abgeklungen; tritt sie auf beiden Seiten auf, so dauert sie etwa 8 bis 14 Tage. Meist ist der Mumps eine leichte Erkrankung; nur selten ( und dann am ehesten, wenn ein erwachsener Mann daran erkrankt) treten Komplikationen auf, so etwa eine Hodenentzündung, die sich zwischen dem 5. und 10. Tag nach Krankheitsbeginn einstellt. Sie erfordert sogleich Bettruhe und ärztliche Behandlung. – Im Allgemeinen kommt man beim Ziegenpeter auch heute noch mit Großmutters bewährtem Rezept aus: Die geschwollene Backe im Bereich der erkrankten Drüse mit warmem Öl behutsam einreiben und dann mit Watte einpacken, die mit einem um den Kopf gebundenen Tuch festgehalten wird.

 

 

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