Gesundheitslexikon
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Dupuytrensche Kontraktur

In der Handinnenfläche überdeckt eine unter der Haut liegende derbe sehnige Platte schützend die unter ihr verlaufenden Sehnen der Fingerbeuger, Nerven und Blutgefäße. Bei der Dupuytrenschen Kontraktur tritt – vorwiegend bei Männern im Alter von 40 bis 60 Jahren – eine ganz allmähliche, über Jahre (120) sich hinziehende Verhärtung und Schrumpfung dieser sehnigen Platte auf, wodurch die Finger – zuerst der 4. (Ringfinger), dann auch der 3. (Mittelfinger) und 5. (Kleinfinger), seltener Daumen und Zeigefinger – in eine immer stärkere Beugestellung gezogen werden. Die Krankheit tritt in der Regel doppelseitig auf, beginnt aber erst auf einer Seite. Die Beschwerden sind anfangs minimal: Unbehagen in der Hand, dumpfe Schmerzen
in der Hohlhand, Verkrampfungen, Steifigkeit am Morgen. Die Ursache dieses Leidens ist unbekannt; Konstitution und Vererbung dürften die Hauptrolle spielen; ob eine mechanische Dauerbeanspruchung auslösend wirkt, ist umstritten. Die einzige erfolgversprechende Therapie ist die operative Beseitigung des verhärteten und geschrumpften Gewebes. Der Termin zur Operation ist gekommen, wenn der Betroffene einem anderen »nicht mehr richtig die Hand geben kann». Sehr wichtig ist die Nachbehandlung. Bei günstigem Verlauf wird die Beugefähigkeit der betroffenen Finger 1 bis 3 Monate nach der Operation erzielt. Es muss mit einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit von 6 bis 8 Wochen gerechnet werden.

 

 

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