Gesundheitslexikon
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Blasensucht

(Pemphigus vulgaris). Es gibt eine ganze Reihe von Hautkrankheiten, in deren Verlauf es neben den anderen Krankheitserscheinungen auch zum Auftreten von Bläschen oder Blasen kommt. Von ihnen ist hier nicht die Rede, sondern von jener seltenen, ernsten Hautkrankheit, bei der das Auftreten von erbsen- bis walnußgroßen Blasen auf der Haut – manchmal auch auf der Schleimhaut des Mundes usw. – das einzige Krankheitssymptom ist. Diese kleinen Blasen treten ohne jede ersichtliche Ursache innerhalb einer völlig normal
aussehenden Hautumgebung auf. Sie sind zunächst mit einer hellen Flüssigkeit gefüllt, reißen aber bald ein und hinterlassen dadurch eine kleine Wundfläche, die unter Salbenbehandlung sehr langsam abheilt. Im Laufe von Wochen und Monaten treten immer wieder solche Bläschen an der Haut auf – manchmal viele auf einmal in Form eines richtigen Schubes –, und der Betroffene leidet zugleich unter einem zunehmenden Kräfteverfall. – Bei dieser früher als unheilbar geltenden Hautkrankheit haben sich in den letzten Jahren Cortisonpräparate als sehr wirksame Mittel erwiesen. Weil hier der Name »Pemphigus vulgaris« für die Blasensucht genannt wurde, soll zur Verhütung von Verwechslungen hinzugefügt werden, dass es beim Säugling einen ebenfalls mit Bläschen einhergehenden Hautausschlag gibt, den der Arzt »Pemphigus neonatorum« nennt. Dieser Pemphigus der Neugeborenen hat mit dem »Pemphigus vulgaris« nichts zu tun. Er wird durch Eitererreger, die auf der besonders empfindlichen Haut schwächlicher Neugeborener haften konnten, hervorgerufen und lässt sich durch ärztliche Behandlung bald wieder beseitigen.

 

 

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