Gesundheitslexikon
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Narben

Bei der Heilung von Wunden, Geschwüren und Entzündungsherden wird junges gefäßreiches Bindegewebe (Granulationsgewebe) gebildet, das den Defekt ausfüllt. Dieses Granulationsgewebe wandelt sich bald in Narbengewebe um; dieses ist faserreich, derb, dicht sowie arm an Blutgefäßen und elastischen Fasern. Während kleine Narben im Allgemeinen belanglos sind, bedingen größere Narben eine Entstellung und durch Schrumpfung des Gewebe
s eine Funktionsbehinderung (z. B. von Gelenken).,In diesen Fällen ist eine Korrektur durch eine plastische Operation erforderlich. Wenn Narbengewebe im Überschuß gebildet wird, entstehen derbe Hautwülste, sogenannte Keloide. Diese entwickeln sich bei dazu veranlagter Haut besonders nach Verbrennungen, Verätzungen oder selbst nach Impfungen. Narben nach Abheilung von Entzündungen oder Geschwüren innerer Organe können zu ernsten Komplikationen führen – z. B. Herzklappenfehler nach Endokarditis (Herzklappenentzündung), Verengung des Magenausganges nach Magengeschwür, Speiseröhrenverengung nach Verätzung der Speiseröhre, Epilepsie nach Gehirnverletzungen. Narben können die Ursache heftiger Schmerzzustände sein. Manche Narben, vor allem nach Knochenbrüchen und Amputationen, sind sehr wetterempfindlich. –Im Bereich von Narben nach Bauchoperationen bzw. verletzungen kann auch ein Eingeweidebruch entstehen, man spricht dann von einem Narbenbruch (Narbenhernie). – In den schlecht durchbluteten Narben können sich auch schlechtheilende Geschwüre und Karzinome entwickeln.

 

 

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