Gesundheitslexikon
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Gürtelrose

(Herpes zoster) Virusinfektion, die wahrscheinlich durch das gleiche Virus verursacht wird wie die Windpocken. Bei Kindern verläuft die Erkrankung harmlos, mit zunehmendem Lebensalter wird sie aber immer gefährlicher. Bei alten Leuten ist die G. langwierig und sehr schmerzhaft. Abgesehen vom Schmerz ist das wichtigste Symptom ein Hautausschlag. Trotzdem ist die G. eine reine Nervenerkrankung. Das eindringende Virus befällt die Ganglien der Rückenmarksnerven (meist jener, die die Haut des Brustkorb
s und der Lende versorgen) und oft auch den Gesichtsnerv (5. Hirnnerv). Die Hautveränderungen entstehen im Versorgungsgebiet der erkrankten Nerven und zeigen sich als eine Anzahl kleiner Bläschen auf gerötetem Grund. An jeder Stelle des Körpers können sie erscheinen, normalerweise jedoch am seitlichen Brustkorb oder im Gesicht. Es gibt immer noch den alten Aberglauben, daß der Patient sterben muß, wenn die befallenen Hautbezirke den Brustkorb völlig umschließen. Das ist Unsinn! Wenn die Stirn befallen wird, kann auch das gleichseitige Auge miterkranken, wobei es gelegentlich zu einer Zerstörung der Hornhaut kommt. Manchmal sind die kleinen Bläschen so zahlreich, daß sie zu größeren Blasen zusammenfließen. Bei der Abheilung entstehen an diesen Stellen Narben. Normalerweise verschwinden die Bläschen jedoch nach 2 bis 4 Wochen spurlos, wenn sorgfältig auf die Sauberkeit der Haut geachtet wird. Alte Menschen leiden aber noch wochen und monatelang nach Abheilen des Ausschlages unter starken Nervenschmerzen. Leider gibt es keine spezifische Behandlung der G. Wärmeanwendung, ACTH, Cortison und hohe Gaben von Vitamin B scheinen den Ablauf zu mildern. Schmerzlindernde Mittel lassen das Leiden erträglicher werden.

 

 

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