Gesundheitslexikon
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Geschlechtsleben

Die Natur hat jedes Lebewesen mit Trieben, mit zwingendem Verlangen ausgestattet, die der Selbsterhaltung und der Erhaltung der Art dienen. Diese Triebe heißen Hunger und Geschlechtsbegehren. Der Mensch nimmt infolge der überragenden Entwicklung seines Gehirns unter den anderen Lebewesen eine Sonderstellung ein. Er kann den Trieb, der der Erhaltung seiner Art gilt, beherrschen. Er kann und muss mit klarem Bewusstsein das ihm von der Natur eingepflanzte Geschlechtsbegehren in Zucht halten, wenn er ein würdiges Menschenleben führen will. – Es gibt Menschen, die aus einer besonderen Einstellung diesem Leben gegenüber glauben, diese Herrschaft des Geistes niemals Lockern zu dürfen, und die im Zusammenhang mit ihrem Glauben unbedingte Keuschheit bewahren. Der Arzt
stellt fest, dass gesundheitliche Schäden durch diese Einstellung nicht bekannt sind, und muss damit denen widersprechen, die von gesundheitlichen Schäden durch eine länger dauernde Enthaltsamkeit reden. Über das Geschlechtsleben des reifen Menschen, der in einer festen Bindung zwischen Mann und Frau lebt, ist unter Ehehygiene gesprochen. Der heranwachsende junge Mensch kommt – beim Widerstreit zwischen dem Vorsatz zur Enthaltsamkeit und dem Geschlechtsbegehren, das sich normal in ihm entwickelt – am ehesten durch eine Selbstbefriedigung (Onanie, Masturbation) in Konflikte. Der Arzt stellt fest, dass der gelegentliche Vollzug der Selbstbefriedigung nichts Unnormales ist und dass in körperlicher Beziehung dadurch keine gesundheitlichen Schäden zu befürchten sind. Alle jene Gruselgeschichten von Rückenmarksleiden oder sonstigen körperlichen oder geistigen Störungen infolge einer gelegentlichen Selbstbefriedigung sind frei – und schlecht – erfunden. Wenn dieses Thema im Leben eines jungen Menschen manchmal einen Platz von viel größerer seelischer Bedeutung einnimmt, als ihm gebühren darf, so ist es gut, ihn auf die Möglichkeit zu verweisen, mit einem Arzt, zu dem er Vertrauen hat, offen darüber zu sprechen und so eine Klärung seiner Zweifel herbeizuführen. Die obenstehende Übersichtstabelle unterrichtet über die Stichwörter des Lexikons, in denen weitere Einzelheiten zum Gesamtthema dargestellt sind.

 

 

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