Gesundheitslexikon
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Hunger

Anders als der Appetit ist der Hunger ein Trieb, der jedem Lebewesen innewohnt und seiner Selbsterhaltung dient. In den ersten Tagen völligen Hungerns stellen sich beim Menschen die jedermann bekannten belästigenden Empfindungen ein; nach drei Hungertagen schwindet das normale Hungergefühl vorübergehend und macht sogar der Empfindung einer inneren Leichtigkeit Platz. Dann aber tritt der Hunger wieder – und nun mit wesentlich stärkerer Gewalt – auf und verwandelt den Menschen so, dass seine Gedanken nur noch um das Essen kreisen. Er wird zunehmend egoistischer, vernachlässigt alle anderen Notwendigkeiten und gerät schließlich in den Zustand des Vorsichhindämmerns, der durch die zunehmende körperliche Entkräftung unterhalten wird. Der Tod
tritt im Durchschnitt nach etwa 45 Tagen völligen Hungerns ein. Völliges Dursten führt schon nach wenigen Tagen zum Erlöschen des Lebens. Während des freiwilligen Fastens ergeben sich ganz andere Erscheinungen. – Der Magen selbst spielt beim Zustandekommen des Hungergefühls keine besondere Rolle. Nach operativer Entfernung des Magens wird sehr wohl normaler Hunger verspürt. Das Hungergefühl wird vielmehr von einem besonderen Zentrum im Gehirn ausgelöst, wenn dieses registriert, dass im Blut ein Mangel an Nahrungsstoffen eingetreten ist.

 

 

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