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Gelenkverschleiß

Ein Gelenkverschleiß bzw. eine Gelenkarthrose kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein: auf mechanische Überlastungen, etwa durch sportliche Überbeanspruchung, Übergewicht oder eine einseitige, berufliche Belastung - auf Gelenkverletzungen, z. B. wiederholte Knieverletzungen bei Leistungssportlern - auf angeborene Fehler in der Gelenkform, beispielsweise X- oder 0-Beine - auf biologische Gegebenheiten wie hormonelle Vorgänge, Wachstums- und Altersprozesse oder auf eine falsche Ernährung.
Um es erst gar nicht zu einem Gelenkverschleiß kommen zu lassen oder um ihn zu bremsen gibt es eine ganze Reihe von Gegenmaßnahmen. Auf jeden Fall müssen extreme Belastungen der Gelenke
, sei es im Sport, Alltag und Beruf, vermieden werden. Aber auch eine ausgewogene Ernährung mit einer richtigen Mischung des Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettanteils sowie die Reduktion des Übergewichts sind wichtig. (Ernährung) Die Vermeidung extremer Belastungen bedeutet nicht die völlige Ruhigstellung des Gelenks, was zu einer Versteifung führen könnte. Notwendig ist eine dosierte Bewegung, die die Stoffwechselaktivität der Knochen, Knorpel und Bänder anregt und die Produktion der für das Funktionieren der Gelenke so wichtigen Gelenkschmiere anregt.
Neben der richtigen Dosierung der sportlichen Belastung kommt es darauf an, die richtige Sportart auszuwählen. Wenn Sie Schwierigkeiten mit der Wirbelsäule, den Hüft-, Knie- und Fußgelenken haben, sollten Sie nicht unbedingt laufen und joggen, denn der Aufprall beim Aufsetzen der Füße entspricht jeweils dem dreifachen Körpergewicht und stellt eine erhebliche Belastung für die Gelenke dar.
Eine sinnvolle Alternative sind Schwimmen, allerdings nicht Brustschwimmen, sondern Kraul- oder Rückenschwimmen, Gehen, Radfahren oder Skilanglauf. Beim Schwimmen sorgt der Auftrieb im Wasser für eine Entlastung der Gelenke, Gehen ist günstig, weil ein Fuß immer auf dem Boden bleibt, beim Radfahren wird das Körpergewicht vom Sattel getragen und Skilanglauf wirkt durch das Gleiten im Schnee geradezu wie eine Wirbelsäulengymnastik.
Aber auch wer schon etwas Gelenkverschleiß hat und unbedingt joggen möchte - weil es so viel Spaß macht -, kann dies dosiert tun, etwa 2mal pro Woche 20-30 Minuten, auf einem weichen Waldboden und mit sehr guten Laufschuhen. In jedem Fall ist etwas Bewegung für die Lebensdauer unserer Gelenke besser als gar keine, denn das Sprichwort »Wer rastet, der rostet« gilt gerade für unseren Gelenkapparat. Wer Zweifel hat, ob er seinen Gelenken noch eine bestimmte Sportart zumuten kann, sollte allerdings einen kompetenten Orthopäden konsultieren.

 

 

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