Gesundheitslexikon
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Fehlgeburt

(Abortus). Wenn die Schwangerschaft vor dem Ende der 28. Schwangerschaftswoche (7. Schwangerschaftsmonat) zum Abbruch kommt, spricht man von einer Fehlgeburt. Die unreife Frucht wird dabei sofort oder auch erst später auf natürlichem Wege aus der Gebärmutter ausgestoßen. Diese Grenze – 28. Woche –darf nicht zu starr aufgefaßt werden: In seltenen Fällen kann auch eine in der 26. oder 27. Schwangerschaftswoche ausgestoßene Frucht am Leben erhalten werden. Umgekehrt sind keineswegs alle nach der 28. Woche geborenen Früchte lebensfähig. Man unterscheidet folgende Abortusursachen: 1. Von seiten der Frucht – Anlagefehler und Mißbildungen von Fruchtanlage, Eihäuten oder Mutterkuchen
. 2. Von seiten der Mutter – Unterentwicklung und Lageveränderungen der Gebärmutter, fieberhafte Erkrankungen, Syphilis, Vergiftungen, Blutgruppenunverträglichkeit (siehe RhFaktor unter Blutgruppen), äußere Verletzungen, hormonale Störungen, seelischer Schock. 3. Künstlicher Abortus (Abtreibungen). Das erste Anzeichen einer Fehlgeburt ist ein Blutabgang aus der Gebärmutter, wobei wehenartige Schmerzen auftreten. Wenn es nur schwach blutet, besteht die Hoffnung, dass die Schwangerschaft erhalten werden kann; der Arzt spricht in diesem Fall von einem drohenden Abortus. Die Behandlung besteht in Bettruhe und Gaben von Hormonen. Bei stärkerer Blutung lässt sich die Fehlgeburt meistens nicht mehr verhindern. Es ist unbedingt ärztliche Behandlung erforderlich, da große Blutverluste die Mutter gefährden können. Sehr oft werden Frucht und Mutterkuchen nicht vollständig ausgestoßen; es blutet dann unaufhaltsam weiter, bis die Gebärmutter in Narkose ausgeräumt worden ist (Auskratzung, Curettage). Frauen mit Neigung zu Fehlgeburten müssen sich in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten körperlich äußerst schonen (zu vermeiden sind: schweres Heben, Bücken, Sport, Fahrten mit Eisenbahn, Auto, Fahrrad); außerdem ist auf folgendes zu achten: Unterlassung des ehelichen Verkehrs bis zur 15. Woche; Sorge für leichten Stuhlgang durch entsprechende Kost oder durch Einläufe, aber niemals durch reißende Abführmittel; der Arzt wird gleichzeitig eine Hormontherapie durchführen.

 

 

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