Gesundheitslexikon
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Antikörper

Eiweißstoffe, die in ihrem chemischen Aufbau weitgehend unbekannt sind. Sie werden im Körper gebildet und bieten Schutz gegen bestimmte ansteckende Krankheiten. Bei der Kinderlähmung gibt es z. B. drei Virusarten, gegen die drei entsprechende A. gebildet werden können (entweder aufgrund einer –Schutzimpfung oder nach einer Erkrankung). Diese A. verhindern die Vermehrung der Viren (s. Virus) und dadurch die Ausbreitung der Krankheit. Jeder Antikörper ist erst durch das Vorhandensein eines Antigens entstanden.

Hat der Körper einmal gegen bestimmte Krankheitserreger A. gebildet, verwendet er sie immer wieder zur weiteren Abwehr. Deswegen erkranken die meisten Menschen kaum ein zweites Mal an der gleichen Infektionskrankheit
. Z. B. ist äußerst selten, zum zweiten Mal Kinderlähmung, Gürtelrose, Ziegenpeter und Masern zu bekommen. Denn bei der ersten Erkrankung wird der Körper in der Regel ein für alle Mal durch die Bildung von A.n gerüstet. Der Patient wird immun.

Es gibt allerdings Infektionskrankheiten, die keine oder nur eine befristete Immunität hinterlassen, z. B. Schnupfen, Typhus und Gonorrhoc.

Die A. sind chemisch und biologisch auf die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) angewiesen und werden wahrscheinlich teilweise in den Organen gebildet, die mit der Blutbildung zu tun haben, dem sog. retikuloendothelialen System (d. h. in Milz, Lymphknoten, Knochenmark, Leber). Zirkulierende A. können über den Blutstrom zu jedem Körperteil gelangen. Sie sind in Blutproben nachweisbar und können mengenmäßig bestimmt werden.

 

 

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