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Rh Faktor

Rhesus Faktor (von Rhesus Affe, weil bei ihm zuerst entdeckt), eine antigene Substanz (s. Antigen), die an die roten Blutkörperchen gebunden ist. Der Rh. F. hat große praktische Bedeutung bei der Auswahl von Blut für Transfusionen. Der größte Teil der Menschheit hat den Rh F. im Blut, ist also Rh positiv. 15 °/o aller Weißen, 7 °/oaller Neger, 1 °/o aller Chinesen und Japaner sind Rh negativ. Es handelt sich um ein Erbmerkmal. Wenn eine Person, die Rh negativ ist, bei einer Blutübertragung Rh positives Blut erhält, kann es im Körper zur Bildung von Antikörper
n (Abwehrstoffen) gegen die Rh positiven Blutkörperchen kommen. Dasselbe kann eintreten, wenn eine Rh negative Frau von einem Rh positiven Mann ein Kind erwartet. Ist die Mutter während der ersten Geburt durch kindliches Blut sensibilisiert worden, so können bei nachfolgenden Schwangerschaften Schwierigkeiten entstehen. Ist nämlich das (noch ungeborene) Kind Rh positiv, so können sich die Antikörper der Mutter mit den roten Blutkörperchen des Babys verbinden und diese zerstören, so daß es zu einer bedrohlichen Blutarmut des Kindes mit Gelbsucht kommen kann (Erythroblastose). Diese Gefahr ist allerdings übertrieben eingeschätzt worden; nur bei etwa 5 °/o der Rh negativen Mütter tritt eine solche Komplikation auf, und bei sachgemäßer Behandlung (Blutaustausch) kann ein »gelbes« Baby gerettet werden, ohne in seiner Entwicklung Schaden zu nehmen. Zudem ist es heute möglich, die Sensibilisierung der Mutter prophylaktisch zu verhindern.

 

 

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