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ProstataErkrankungen

Eine Entzündung der Prostata kann eintreten, wenn Krankheitserreger durch die Harnröhre bis in die Prostata gelangen. Es treten dabei erhebliche Schmerzen in der Gegend der Prostata – also in der Gegend des »Dammes« zwischen Hodensack und After – auf. Die durch GonorrhoeErreger hervorgerufene Prostata- Entzündung stellt eine Komplikation des Tripper
s dar, die seine Heilung oft erheblich verzögert. Sie kann bei rechtzeitiger Behandlung einer Tripperinfektion mit den heutigen Mitteln (siehe dazu Tripper) im Allgemeinen vermieden werden.Die ProstataHypertrophie, eine Vergrößerung der Vorsteherdrüse, ist ein bei älteren Männern verhältnismäßig häufig auftretendes Leiden. Sie führt zur Verengung jenes hintersten Harnröhrenabschnittes, den die Prostata mit ihren beiden Lappen umgreift, und verursacht dadurch Störungen der Harnentleerung. Der Betroffene klagt vor allem über häufigen Harndrang, dem stets nur die Entleerung einer recht kleinen Harnmenge folgt. Da dieses Bedürfnis zum Harnlassen manchmal auch nachts mehrmals auftritt, wird das Allgemeinbefinden des Betroffenen mit der Zeit erheblich beeinträchtigt. Zunächst helfen bei einer beginnenden ProstataHypertrophie warme Sitzbäder, körperliche Bewegung, reizlose Kost, Regelung der Darmtätigkeit, Verbot von Alkohol und scharfen Gewürzen. Kann die Harnblase aus eigener Kraft (das heißt mit der Kraft ihrer muskulösen Wand) nicht mehr richtig entleert werden (so dass sich ständig ein Restharn in der Harnblase ansammelt, der sich dann zersetzt und zu allen möglichen weiteren Komplikationen Anlaß geben könnte), so ist eine operative Verkleinerung der krankhaft vergrößerten Prostata notwendig. Sie kann je nach Lage des Falles entweder mit Hilfe eines elektrischen Instruments vorgenommen werden, das in die Harnröhre eingeführt wird und von hier aus in die vergrößerte Prostata sozusagen eine neue Rille einschneidet, oder durch eine »richtige« Operation, die wieder guteAbFlussmöglichkeiten für den Harn aus der Harnblase schafft.ProstataKrebs: Auch diese Erkrankung äußert sich zunächst durch eine Vergrößerung der Prostata infolge der in ihrem Gewebe entstehenden Krebsgeschwulst. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, bei Beschwerden, die den Verdacht auf eine ProstataVergrößerung nahelegen, zunächst durch eine ärztliche Untersuchung zu klären, ob es sich um eine ProstataHypertrophie oder etwa um einen beginnenden ProstataKrebs handelt.Die operative radikale Entfernung des Prostatakarzinoms ist nur bei Frühdiagnose möglich, die aber nur selten gestellt wird. In allen anderen Fällen verfolgt die Therapie die Ausschaltung der männlichen Geschlechtshormone (Androgene), die das Wachstum des ProstataKrebses fördern. Dies erreicht man einerseits durch die operative Kastration und andererseits durch fortgesetzte Zufuhr von weiblichen Keimdrüsenhormonen (Ostrogen). Durch diese Therapie kommt es zu einer Verweiblichung der Patienten (Anschwellen der Brustdrüse, Verlust von Geschlechtslust und kraft), was aber im Hinblick auf die beträchtliche Lebensverlängerung tragbar erscheint.

 

 

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