Orthoptik

Das Schielen beginnt zumeist im zweiten oder dritten Lebensjahr. Deshalb muss bereits in diesem Alter die Behandlung einsetzen, um eine spätere Schwachsichtigkeit (Amblyopie) zu verhüten. Alle schielenden oder auf Schielen verdächtige Kinder müssen so früh wie möglich augenärztlich untersucht werden. In diesem Alter sind mit einfachen Mitteln die besten Erfolge zu erzielen. Ist diese Zeit ungenutzt verstrichen, muss die Schielbehandlung im Schulalter einsetzen. Die Schieloperation ist in den letzten Jahrzehnten als vorwiegend kosmetischer Eingriff mehr in den Hintergr und getreten. Heute strebt man in Sehschulen durch funktionell

e Behandlung eine gleich gute Sehschärfe beider Augen an. Gleichzeitig wird Orthoptik, die Schulung des binokularen Sehens, betrieben. Unter Binokularsehen versteht man das Sehen mit beiden Augen und die Verschmelzung beider Einzelbilder zu einem plastischen Bild. Die Hauptarbeit leisten dabei unter Anleitung von Augenärzten besonders ausgebildete Helferinnen, die Orthoptistinnen. Manchmal ist es notwendig, dass die Kinder für einige Wochen in eine Klinik aufgenommen werden, um täglich mehr mals unter Aufsicht die gezielten Übungen durchzuführen. Leichtere Störungen können vom Augenarzt zusammen mit einer Orthoptistin ambulant behandelt werden.

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Orthopädie

Orthostatisches Syndrom