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Nuklearmedizin

Dieser noch junge Wissenschaftszweig umfaßt die Verwendung radioaktiver Substanzen (Radionuklide) zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen sowie zu Forschungszwecken. Die künstlich radioaktiven Elemente senden ebenso wie die natürlich radioaktiven Elemente eine Strahlung aus. Zur Zeit werden am häufigsten radioaktives Jod, Gold, Phosphor, Natrium, Kobalt und Chrom verwendet. Auf dem Gebiet der ’Therapie haben sich nicht alle Hoffnungen erfüllt; die Behandlung mit Radionukliden hat sich nur bei Schilddrüsenerkrankungen, Polyzythämie
und einigen Krebsformen durchgesetzt. Hingegen haben sich die radioaktiven Substanzen als wertvolles Hilfsmittel für die Diagnostik von Organ und Stoffwechselveränderungen erwiesen. Die Lokalisationsuntersuchung mit radioaktiven Stoffen wird Szintigraphie genannt: Das eingenommene oder eingespritzte Radionuklid wird in bestimmten Organen und Geweben (z. B. Radiojod in der Schilddrüse) angereichert; der Grad der Anreicherung kann durch Strahlenmeßgeräte gemessen werden; auf diese Weise erhält man von dem betreffenden Organ ein sogenanntes Szintigramm, eine bildliche Darstellung der Verteilung des Radionuklids. Die Diagnostik mit Radionukliden wird vor allem bei Erkrankungen der Schilddrüse, Leber, Nierenfunktion, Kreislauffunktion, Lunge, Milz sowie bei Hautgeschwülsten und Hirntumoren vorgenommen. Die Nuklearmedizin liefert neue und zuverlässige Informationen; zudem sind die nuklearmedizinischen Methoden gefahrloser, bequemer und billiger im Vergleich zu vielen älteren Untersuchungsarten.

 

 

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