Gesundheitslexikon
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Herzstillstand

Ein plötzlicher Herzstillstand kommt nicht nur bei Herzkranken vor; eine solche Notfallsituation kann auch durch Elektrounfall, Blitzschlag, Sturz in kaltes Wasser, Schlag in die Bauchgegend, Schock bei Lawinenunfall und bestimmte Gifte ausgelöst werden. Wenn der Herzstillstand länger als 3 bis 5 Minuten dauert, kommt es zu einer unwiderruflichen Schädigung lebenswichtiger Gehirnzellen, so dass der Tod eintritt. Ein Herzstillstand muss angenommen werden, wenn bei einem bewusstlosen Patienten an der Brust kein Herzschlag und an der Halsschlagader oder an der Speichenschlagader kein Puls fühlbar ist, Atemstillstand besteht und die Pupille
n weit sind und auf Lichteinfall nicht reagieren. Die Hautfarbe kann blaß oder bläulich sein. , Um die Herztätigkeit schnell wieder in Gang zu setzen, steht dem Helfer die äußere (unblutige) Herzmassage mit gleichzeitiger Atemspende zur Verfügung. Begonnen wird immer mit der Atemspende nach entsprechender Vorbereitung und Lagerung (siehe Atmung, künstliche). Wichtig ist, dass der Patient flach auf eine harte Unterlage gelegt wird. Nachdem die Atemspende fünfmal durchgeführt wurde, wird die BrustdruckHerzmassage vorgenommen: Der Helfer legt an der freigemachten Brust seine ausgebreitete rechte Hand mit dem Handballen auf den unteren Teil des Brustbeins und quer darüber seine linke Hand. Nun drückt er unter Ausnutzung seines Körpergewichts achtmal hintereinander (etwa einmal pro Sekunde) den Brustkorb des Verunglückten kräftig– etwa 3 bis 4 Zentimeter tief. Hierbei kniet der Helfer am besten neben der linken Seite des Patienten. In diesem Rhythmus – jeweils 5 Einblasungen und 8 Herzmassagen – wird fortgefahren, bis die Herztätigkeit wieder einsetzt. Der Erfolg der Wiederbelebung ist daran zu erkennen, dass die Hautblässe verschwindet und die Pupillen wieder enger werden. Mit der Herzmassage und Atemspende kann ein lebensrettender Notkreislauf erzeugt werden, der gegebenenfalls eine Stunde und länger aufrechterhalten werden kann. Bei älteren Leuten kann es durch die Herzmassage zu Rippenbrüchen kommen; doch steht diese Nebenwirkung in keinem Vergleich zur Abwendung des sicheren Todes. – Stehen zwei Helfer zur Verfügung, so übernimmt der eine die Atemspende und der andere die Herzmassage; hierbei empfiehlt sich folgender Rhythmus: Nach Beginn mit 5 Einblasungen und 5 Druckstößen folgt eine Einblasung, dann wieder 5 Druckstöße, eine Einblasung usf. Während der Atemspende wird die Druckmassage immer kurz unterbrochen.

 

 

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