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Geschlechtskälte

(Frigidität). Die Störung des sexuellen Erlebens und der Befriedigung bei der Frau dürfte viel häufiger sein, als gemeinhin angenommen wird –genaue Zahlen gibt es darüber natürlich nicht. Während die Frau von seltenen Fällen abgesehen praktisch fast immer in der Lage ist, Geschlechtsverkehr zu haben, ist die sexuelle Befriedigung bei ihr nicht immer gesichert. Bedeutsam ist noch, dass die sexuellen Empfindungsstörungen der Frau auf ihre Fruchtbarkeit keinen EinFluss haben. Hier muss noch eingeflochten werden, dass über das Wesen des Orgasmus bei der Frau keineswegs Einhelligkeit besteht. Nicht wenige Frauen erleben die sexuelle Befriedigung nicht nur an den Geschlechtsorgane
n, sondern lustvoll am ganzen Körper. Die Gleichzeitigkeit des Orgasmus der Frau mit dem Samenerguß des Mannes ist nur eine mögliche Form der sexuellen Befriedigung der Frau. Natürlich sind sexuelle Harmonie und Befriedigung von großer Bedeutung in der Beziehung zwischen den Geschlechtern. Die Erlebnisfähigkeit der Frau ist in vier Hinsichten störbar: 1. Allgemeine Situation und besondere Umstände des Geschlechtsverkehrs: Furcht vor Schwangerschaft; Wohnungsenge; Übermüdung durch Beruf und Hausarbeit; abstoßende Körpergerüche des Mannes usw. 2. Lernerfahrung in körperlicher und seelischer Beziehung. 3. Unbewusst negative Einstellung gegenüber der Sexualität aufgr und von Erziehung und Elternhaus. 4. Die physiologisch vorgegebenen Reaktionsbereitschaften. Manche Frauen erreichen regelmäßig selbst mit ungeliebten Partnern eineBefriedigung, andere nicht einmal mit geliebten Männern. Hierfür lassen sich weder anatomische noch konstitutionelle noch psychisch abnorme Anzeichen finden. Diese Frauen leiden unter ihrer Erlebnisunfähigkeit im Sexuellen nicht. Gestört fühlen sich meist die Ehemänner, wenn ihre Frau nicht »mitgeht«. In allen diesen Fällen soll sich die Frau vertrauensvoll an ihren Hausarzt wenden. Unter Umständen genügt schon eine eingehende Aussprache. Gegebenenfalls wird der Hausarzt die Patientin an einen Psychotherapeuten überweisen. Grundsätzlich ist daran festzuhalten, dass auch nach vielen Jahren oder Jahrzehnten noch eine Besserung der fehlenden sexuellen Harmonie möglich ist. Als erstes gilt es, äußere Störungsfaktoren zu erkennen und zu beseitigen.

 

 

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