Gesundheitslexikon
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Gähnen

Es ist schwer, die verschiedenen Situationen, in denen Gähnen auftritt, auf einen Nenner zu bringen. Man gähnt morgens beim Aufstehen (dabei ausgiebiges Räkeln und Strecken der Arme und des Oberkörpers) und abends vor dem Zubettgehen; man gähnt vor Langeweile und in Gesellschaft sozusagen mit, wenn man angesteckt wurde; im Hungerzustand tritt Gähnen auf und bei manchen Gehirnerkrankungen (Gähnzwang). Eigentliche Ursache ist vermutlich ein Absinken des allgemeinen Tonus (des körperlichen inneren »Gespanntseins«); als Reaktion darauf (um diesem Absinken des Tonus – der übrigens während des Schlafens normalerweise weitgehend abgesunken ist – entgegenzuwirken) wird das Gähnen ausgelöst. Dazu gibt es vermutlich im Gehirn ein besonderes Gähnzentrum, von dem sowohl das eigentliche Gähnen als auch die Mitbewegungen der Arme (das Räkeln) gesteuert wird. Für eine solche »zentrale Verbindung« zwischen Gähnen und Armbewegungen spricht u. a. auch die Erfahrung mancher Menschen, die nach einem Schlaganfall
eine Lähmung eines Arms zurückbehielten: Während der gelähmte Arm sonst schlaff herabhängt, beobachten sie, dass er sich bewegt (so dass sie nun sogar mit den Fingern kleine Bewegungsübungen ausführen können), wenn sie gähnen müssen.

 

 

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