Gesundheitslexikon
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ComputerMedizin

Der Computer (engl. = Rechner) ist – vereinfachend gesagt – eine Maschine zur Verarbeitung von In- formationen, die ihm eingegeben werden. Man spricht daher auch von einer elek- tronischen Datenverarbeitungsanlage, ei- nem programmgesteuerten Rechenauto- maten oder einem »Elektronengehirn«. Ein solcher Computer kann nur Daten verarbeiten und Befehle ausführen, die ihm in seiner eigenen »Maschinensprache« gegeben werden. Allerdings lassen sich medizinische oder andere fachliche Pro- bleme nur mit ungeheurem Zeitaufwand in einen solchen Code übersetzen. Man bedient sich daher als Zwischenglied all- gemein problemorientierter »Universal- sprachen«, die leichter zu erlernen und anzuwenden sind und ihrerseits vom Com- puter automatisch analysiert und in die ihm eigene Maschinensprache transfor- miert werden. Eine derart vorgegebene Operationsfolge wird Programm genannt; das Aufstellen des Programms bezeichnet man als Programmieren. Der mit Daten und einem Programm versehene Computer
verarbeitet die Informationen vollständig automatisch und mit enormer Geschwindigkeit (pro Sekunde werden eine Million elementarer Operationen ausgeführt). Wie in viele andere Lebensbereiche ist der Computer auch in die Medizin vorgedrungen. Der Computer soll nicht die ärztliche Kunst überflüssig machen, sondern die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns noch erhöhen. Mit Hilfe des Computers kann der Arzt seine Entscheidungen auf mehr und bessere Informationen abstellen. Die elektronische Datenverarbeitungsanlage befreit den Arzt von der Mechanisierung und Mathematik formaler Art. Obwohl der Einsatz von Computern in der Medizin erst in den Anfängen begriffen ist, zeichnen sich folgende Anwendungsmöglichkeiten ab: Rationalisierung und Automatisierung der Verwaltungs- und Schreibarbeiten (Krankenhausverwaltung, Rechnungswesen, Versorgungsplanung). Verarbeitung von Krankengeschichten. Automatisierung des klinischen Labors; die Proben (Blut, Harn usw.) müssen mit Hand auf die einzelnen Geräte verteilt werden, von da an läuft der Vorgang (Analyse, Befund) automatisch ab; es werden dabei Zeit und Arbeitskräfte eingespart und Fehler ausgeschaltet. Erhebung verschiedener Befunde wie automatische Analyse des Elektrokardiogramms und nuklearmedizinische Untersuchungen sowie Dosisplanung in der Strahlentherapie. Automatische Überwachung von Patienten durch fortlaufende Registrierung vitaler Funktionen (Körpertemperatur, Puls, Atemfrequenz, Blutdruck usw.). Diagnosefindung – es gibt bereits Programme für Schilddrüsenerkrankungen, Blutkrankheiten, angeborene Herzfehler, EKGDiagnostik usw.; mit Hilfe der ComputerDiagnostik kann die diagnostische Irrtumswahrscheinlichkeit gesenkt werden. Statistik, Literaturdokumentation und wissenschaftliche Forschung.

 

 

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